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Collaboration: Das Internet in großen Dimensionen denken

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Über Ulrike Reinhard (Who is Who Blog) bin ich auf den Vortrag von Charles Leadbeater auf der Picnic 08 gekommen, der aufzeigt, wie Zusammenarbeit heute und in Zukunft aussieht. Für Kenner der Materie ist der Einstieg vielleicht etwas lang(atmig), aber die zweite Hälfte ist definitiv sehenswert:

Im Kern geht es darum, dass uns das Internet als Technologie eine völlig neue Dimension der Arbeitsteilung ermöglicht, die in dieser Form bisher nicht denkbar war und praktisch alle Institutionen und Organisationen vor relativ große Herausforderungen stellt.

Leadbeater zieht deshalb auch einen weiten Bogen von Dingen des Alltags, über die wissenschaftliche Forschung, Politik und Demokratie (Formen der Mitsprache) bis hin zu Projektarbeiten in und zwischen Unternehmen.

Wie tiefgreifend diese neue Form der Arbeitsteilung ist, zeigt die Tatsache, dass im Bereich der Innovationen schon von einer Umkehr der Verhältnisse gesprochen wird: Diese kommen nicht mehr „top down“, sondern im Wege der Partizipation, des User Generated Content und der Beta Releases (mit kontinuierlicher Anpassung an die Bedürfnisse der User) praktisch von unten, also „bottom up“. Eric von Hippel spricht von der „Demokratisierung der Innovationen“ und betont dabei, dass dieses Phänomen nicht auf Software beschränkt ist, sondern sich sehr wohl auch in anderen Bereichen beobachten lässt.

Unternehmen tun also gut daran, Social Software nicht allein zur Verbesserung der Produktivität oder um des Marketings willen einzuführen. Vielmehr müssen sie die Mechanismen und Wirkungsweisen dieser neuen „Collaboration Culture“ verstehen, um zu ergründen, wie stark sie selbst und ihre Branche davon betroffen sein werden und worauf sich künftig Wettbewerbsvorteile und Kernkompetenzen gründen lassen.

Ansonsten kann es leicht passieren, dass sich das eigene Geschäftsmodell in Luft auflöst. Leadbeater zitiert am Schluss seines Vortrags Tim Berners-Lee mit der Aussage, dass eine große Gefahr darin liege, nicht zu viel, sondern zu wenig vom Internet zu erwarten.

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